Die Anfänge (1948 – 1953)
Das erste Sauter- Spezial Fahrzeug entstand 1948 und war ein voll strassentauglicher Sportwagen mit einem Fiat 1100 Motor. Für Rennzwecke war der Wagen etwas schwer geraten. Hier sieht man das Fahrzeug am Bergrennen Maloja, 1949. (Bildquelle Archiv DREAM-CARS.CH, ex. Adriano Cimarosti)
1949 gab es den Sauter-Dého, der schon konsequent als Wettbewerbsfahrzeug ausgelegt war. Die Aufhängung, Hinterachse und Lenkung stammten von Fiat, der Motor vom französischen Tuner Dého. Mit dem Wagen erntete Kurt Sauter nationale und internationale Erfolge wie Siege in Erlen, Vue des Alpes, Nürburgring, Sierre Montana, La Sonnez und zweite Plätze in Bern und Freiburg-Schauinsland.
Der ‚Sauter-Stanguellini‘ entstand 1950 und seine Aussenhaut musste den Vergleich mit den, von renommierten Karosseriefirmen eingekleideten, italienischen Sportwagen nicht scheuen. Wie zuvor wurden auch in diesem Fahrzeug etliche Teile, inklusive des Motors, von Fiat verwendet. Auf den Motorblock eines Fiat 1100 hatte Stanguellini einen Zweinockenwellen-Zylinderkopf eigener Fabrikation montiert. Dieses Rennauto war Kurt Sauters letztes für sich selbst gebaute Fahrzeug und feierte Rennsiege in Bern und Maloja sowie 2. Plätze in Berlin auf der Avus und am Nürburgring.
Die Kleinserien (1953 – 1960)
Aber Kurt Sauter blieb danach nicht untätig und baute von da an Spezialanfertigungen für diverse Kunden. So entstanden 1955/56 die ersten drei Sauter-Porsche mit einem luftgekühlten Porsche Motor. Am bekanntesten war, mit einem Hubraum von 1500ccm, der schnellste dieser drei, der von Heini Walter gefahren wurde. Etwa zwei Jahre später wurde eines der 1100er Modelle zu einem ‚Sauter-DKW‘ umgebaut, mit dem der junge Peter Nebel seine Karriere beginnen sollte. Das zweite 1100er Modell ging an den Basler Garagisten Werner Brändli
1957 entstand der erste Sauter-DKW, der auch oft Brugger-DKW genannt wird. Stefan Brugger besorgte vom DKW Werk einen schnellen Motor und war für das Fahrgestell zuständig. Kurt Sauter baute die Karosserie, übernahm den Zusammenbau und stellte auch gleich noch ein zweites Exemplar auf die Räder.
In Stefan Bruggers Rennwagen verunfallte Fausto Meyrat auf dem Nürburgring tödlich. Das Fahrzeug wurde repariert und an einen Herrn Walter Sulke in Hongkong verkauft. Beim Grossen Preis von Macao von 1959 belegte dieser Sauter-DKW den sensationellen zweiten Platz. Dies mit 1100ccm bei einem Rennen ohne Hubraumbegrenzung. Das zweite Exemplar des Sauter-DKW fuhr lange nur auf normalen Strassen und kam erst 1982 mit dem Rennsport in Kontakt, als Marcel Nussbaumer in Les Rangiers damit fuhr. Insgesamt wurden 6 vergleichbare Fahrzeuge mit DKW, Porsche und Renault Motoren.
Auch die Formel Junior beschäftigte Kurt Sauter. Nach dem, wegen Unstimmigkeiten mit Peter Monteverdi, wieder demontierten Bamosa, stellte er unverzüglich 1959 einen Sauter-DKW Formel Junior auf die Räder, und ein Vierteljahr später zwei weitere. Einer wurde 1960 Heini Walter und später Kurt Buess anvertraut und vor allem Walter konnte damit einige Siege erringen (z.B. Tagessieger am Flugplatzrennen Dübendorf 1960). Es entstanden insgesamt drei Formel Junior Rennwagen in den 50er Jahren sowie anfangs 60er ein Formel 2 Monoposto Carrosserie Aufbau.
In den 50er Jahren wurden auch noch weitere Fahrzeuge auf Kundenwunsch mit selbstgefertigtem Chassis und/oder Karosserie versehen.
Letzte Konstruktionen (1960 – 1965)
Die letzten drei Konstruktionen von Kurt Sauter waren Mittelmotor-Sportwagen. An diese wurden erstmals Polyester-Karosserien (laminiert vom Elektrofahrzeugpionier Max Horlacher) angebaut und mit drei unterschiedlichen Motoren ausgestattet. Das anfänglich erfolgreichste Auto hatte einen Abarth Bialbero 1000ccm Motor und ging an Walter Egger. Das Langlebigste mit einem BMC 1000ccm Motor, gebaut für Heinz Geissmann, wurde 1966 von Ernst Sutter übernommen, und dieser baute zuerst ein DKW 850ccm und dann ein BMW 700ccm Triebwerk ein. Später fuhr Hanspeter Buser Rennen wieder mit einen DKW 850ccm Motor. 1972 wurde der Wagen von Peter Erdin noch bis 1974 an Rennen gefahren. Der dritte Wagen mit einem DKW Motor ging an Peter Nebel und war sehr selten anzutreffen.
Noch später gab es einen ‚Sauter Formel V‘, bestellt von Edwin Frank aus Arlesheim, der diesen Wagen 1966 fuhr. Diese Texte stammen von der Webseite https://sautercar.ch/sauter-spezial/fahrzeuge/